Ein kleiner Streifzug durch unsere Online/Computergeschichte

 

Eigentlich begann alles 1982 bei meinem Grundwehrdienst. Zwar hatte ich bis dorthin durch meine Ausbildung als Elektrotechniker schon einiges mit "Rechnern" zu tun, doch dabei handelte es sich  nur um riesige elektronische Kisten, die meist noch mit einem Fernschreiber gesteuert wurden und mit denen man auch nur die für den jeweiligen Anwendungsfall konzipierten Aufgaben bewerkstelligen konnte. Immerhin hatten einige tatsächlich eine Tastatur und einen Monitor und manchmal war sogar ein verstecktes kleines Spiel auf diesen Systemen.

Nun ich lernte einen Kameraden kennen, der hatte IHN. Einen Sinclair CX 81 der wohl erste in Deutschland erhältliche Computer. Natürlich nur als Bausatz, das zusammenlöten mußte man selbst besorgen. Der Preis damals stolze 699 DM die ich gerade noch aufbringen konnte. Ich begann mich mit Basic als Programmiersprache zu beschäftigen und zusammen mit meinem Kameraden stellten wir so manches Programm zusammen mit mehr oder weniger Nutzen.

Da meine Laufbahn bei der Bundeswehr in den Vordergrund kam, blieb es auch bis Anfang 1987 dabei.

So geschafft, Bundeswehr vorbei, nichts zu tun, also Entlassungsgeld genommen und sofort einen Computer kaufen gehen. Aber was???? Auf dem Markt  zu der Zeit gab es schon einiges wie zum Beispiel SCHNEIDER, ATARI, COMMODORE. Wer ist der Bessere?? Ich entschied mich für Commodore genauer gesagt für den 1987 brandneu vorgestellten PC128D. Das D stand für Diskettenlaufwerk eine riesige Neuerung gegenüber den alten Datenrekordern, die mit herkömmlichen Kassetten arbeiteten.

Mit diesem Gerät und alles was so im Laufe der Zeit dazu kam arbeitete ich 4 Jahre und konnte meine Programmierfähigkeiten in Basic und Assembler perfektionieren. Noch heute besitze ich die komplette Anlage, wenn auch im Keller verpackt.

Am 7.1.1991 war es dann soweit, mein Antrag auf BTX der Telekom war klar, ich bekam meine Anschlußdose D-BT03 mit der ich in Verbindung mit einem BTX-Modul für meinen Commodore die ersten Schritte im Netz der Telekom machen konnte. Aus heutiger Sicht war es lächerliche Blöckchengraphik mit 9600 Baud.

1992 musste der erste "richtige" PC her ein 386 SX 25 mit ganzen 2 MB RAM und einer 105 MB großen Festplatte. Der Commodore und das BTX rückten in den Hintergrund, ich begann mich mit der Technik der PC´s auseinander zu setzen. Das Programmieren stellte ich auch ein, gab es doch fast alles jetzt schon für den PC von Leuten die es besser konnten. Der Sharewarehandel boomte. Ich rüstete auf, baute um und steigerte mich in die faszinierende Technik der PC´s. Und um mit der Entwicklung Stand zu halten, wurde auch bei mir der Rechner immer schneller und größer was die Ausstattung betraf.

BTX meldete ich 1993 dann endgültig ab es war sowieso eine Totgeburt der Telekom und kam nie richtig in die Gänge. Unsere Online Zeit war erstmal beendet.

Aber mit den PC´s ging es rasant weiter, alles was der Markt an Neuerungen hergab wurde eingebaut. CD-Rom, Soundkarte, bessere Graphikkarte, neues Board (486DX2/66) größere Festplatte, mehr Speicher und und und.

Mein Commodore verschwand im Keller. Mit der rasenden Verbreitung der PC´s war er ohnehin kaum noch zu gebrauchen, es gab auch kaum noch Software. 1997 kam der erste Pentium II auf den Markt, einer davon war mir und ebenfalls 1997 kam auch wieder ein Modem dazu und die ersten Schritte im Internet begannen. Noch recht teuer, aber das wißt Ihr vielleicht auch selbst.

1999 meldete ich mich zum ersten mal fest bei einem Provider an und begann mir eine Homepage zu basteln. Dabei hat mir die Fa. Data Becker sehr geholfen, vertrieb sie doch eine CD mit fertigen Vorlagen, die man anpassen konnte. Da ich und meine Frau als Fans der Star Trek Serie The Next Generation uns sehr mit dem heute Machbaren befassen, war das Thema auch schnell gefunden. Die Astronomie, unser Sonnensystem und das was so um unsere Erde herumschwirrt.

Während meine Frau mit Microsoft Front Page die Internet Seiten ihres Arbeitgebers erstellt hatte, besann ich mich auf meine alten Basic Kenntnisse und begann die Seiten immer weiter auszubauen mit dem Unterschied das ich sie in HTML schrieb.

Heute tummelt sich auch wieder ein neuer Rechner unter dem Tisch, ein PIII mit 933 MHz und allem was so Stand der Technik ist und auch ich lasse mir von Front Page helfen, es ist einfacher und schneller  eine Seite damit zu gestalten.

Das solls gewesen sein, ich hoffe das Lesen hat Euch Spaß gemacht. Das ich sooft von MIR schreibe und weniger von meiner Frau mag man mir bitte nachsehen. Alles was ich tat wurde sorgfältig von meiner Frau beobachtet und heute wechselt sie ein Motherboard genau so schnell und sicher wie ich und in manchen Sachen hat sie durchaus die besseren Nerven und das richtige Gespür um im Internet den richtigen Treiber zu finden und die Sache ins Laufen zu bekommen. Ich flippe bei dem Treiber-Chaos manchmal aus.

Übrigens für die Technik-Freaks der Stand vom Januar 2003: Es ist immer noch der 933 PIII mit W98 dazu gesellte sich im letzten Jahr ein 733 PIII mit XP, den ich aus "Altteilen" zusammen gebaut habe. Dazu kam zum downloaden noch ein preiswerter 1,3 AMD Duron mit dicker Festplatte.  Das ganze ist über einen   SMC Barricade Router vernetzt und der Zugriff zum Internet erfolgt jetzt via ADSL und Flat der Telekom. Bis heute reicht mir die Leistungsfähigkeit meiner Rechner vollkommen aus, die wie ich sie nenne "Gigantomanie" der Prozessorhersteller mache ich zur Zeit noch nicht mit, zumal ich auch an 3 GHz Rechnern bei der normalen PC-Arbeit keinen großen Unterschied bemerke.

Stand 4/2005: Anstelle des Altteile PIII/733 steht nun ein Athlon XP3,4 GHz mit allem was heute so Stand der Dinge ist. Das Netzwerk baut nun auf einem Surecom-Router mit USB-Printserver auf, an dem eine netzwerkfähiger HP-Drucker angeschlossen ist. Ausserdem läuft das Internet nun über DSL 2000 mit entsprechender Flat. Alle PC-Standorte haben nun 19" TFT-Monitore der neusten Generation. Darüber hinaus habe ich ein Heimkino mittels Epson EMP52 Beamer installiert, der voll in das Netzwerk integriert ist. Somit besteht die Möglichkeit Daten, Musik oder Filme über Heimkino und Dolby-Suround-Anlage zu betrachten bzw. zu hören.

Wer jetzt denkt, das ich mich noch ein paar Sätze vorher gegen die 3 GHz Gigantomanie ausgesprochen habe, hat recht. Leider ist es aber speziell im Bereich DVD brennen oder Videobearbeitung fast unmöglich mit langsameren Rechnern auf ein akzeptables Ergebnis zu kommen.

Ausserdem konnte ich den Rechner nagelneu für 400 Euro "ersteigern" was mir die Entscheidung natürlich leicht gemacht hat.

 

Naja September 2010 kurz vor dem Umzug....mittlerweile stehen überall Dual- oder Quadcore Prozessoren und Grafikchips mit 1 GB sind auch an der Tagesordnung... Es sind die Zeichen der Zeit. Der Router ist seit über einem Jahr ein W920v der auch voll als ISDN Telefonanlage mit angeschlossenen Speedphones fungiert. Auch hängt mittlerweile eine 1TB Festplatte im Netzwerk sowie eine WII Spielekonsole mit eigenem Beamer...Die Technik geht weiter!!

 

 

 

 

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